Alaun - u. Kupferschieferbergwerk HS

Der Beginn des Bergbaues in dieser Mittelgebirgsregion ist bereits um 980 n.Chr. belegt.

Ziel der frühen Begierde waren die zu Tage ausstreichenden Eisenerzgänge, welche von Schwefelkies, Kupferschiefer, Bleiglanz, Silber,  Gold und vielen anderen Mineralien begleitet wurden. 

Der Bergbau beschränkte sich in der Frühzeit auf Schürfgräben, kleine Trichtergruben und Tagebaue.

Der Bergbau auf Alaunschiefer fand mit Beginn der Vitriolherstellung

im 16. Jahrhundert seinen Anfang.

1544 wurde nahe der Alaunschiefergrube HS  erstmals nach Alaunschiefer geschürft und eine Vitriolhütte errichtet. 

Die Vitriolherstellung war jedoch zu dieser Zeit nie wirtschaftlich, der Alaunschieferbergbau lag oft längere Zeit brach, die Grubenanlagen verfielen wieder.

Im Jahre 1711 werden die Alaunschiefergruben als völlig verfallen bezeichnet.

Um 1780 gelangt das Vitriolwerk in den Besitz des Leipziger Kaufmannes Frege, welcher den Alaun- u. Kupferschieferbergbau wieder aufleben läßt und neue Vitriolwerke gründet.

So wurde 1789 auch die um 1680 mit einem Tagebau begonnene

Alaunschiefergrube HS wieder belegt und erste Tiefbaue aufgefahren.

Von dieser Epoche des Bergbaues zeugen die vorderen, tagnahen Grubenbaue, welche ein Konglomerat aus neben- und übereinander aufgefahrenen Abbaustrecken mit einer großen und mehreren kleinen Kammern bilden. Teile dieser Baue wurden wohl später mit Abraum versetzt.

Die tiefer im Berg ab ca. 1800 aufgefahrenen Abbaukammern weisen einen größeren Querschnitt auf und wirken zudem planmäßiger erstellt.

Weil ab 1850 Vitriolprodukte chemisch und billiger hergestellt werden können, wird der Alaunschieferbergbau wieder eingestellt,

die Vitriolhütten geschlossen.

Eine letzte Lieferung Vitriol verläßt die nahe Hütte im Jahre 1863.

In den frühen 1930er Jahren fand in der Grube HS nochmals ein kurzer Untersuchungsbergbau statt, 1934 wird das Bergwerk entgültig stillgelegt.

Den Bestrebungen, ein Schaubergwerk in den Bauen der Grube HS einzurichten, wurde bereits um 1920 durch einen Rechtsstreit seitens dem Betreiber eines naheliegenden Besucherbergwerkes (ebenfalls ein altes Alaunschieferbergwerk) Einhalt geboten.

Die Grube HS ist heute in Privatbesitz und nicht öffentlich befahrbar.

 

 

Ein Videomitschnitt einer Befahrung: