Schwerspatbergwerk HBA

 

 

Bereits im 15. Jahrhundert ging in dieser an Erzen und Mineralien reichen Region Bergbau auf Eisen, Alaun, Silber und Gold um.

Am Übergang einer Tiefebene zu einem Mittelgebirge bildeten sich neben kleineren Manganerzvorkommen, Eisenstein- und Schieferlagern auch zahlreiche Schwerspatgänge mit Mächtigkeiten bis zu drei Meter.

Schon sehr früh erkannte man, das die Zugabe von Schwerspat in den Schmelzprozess von Eisen zu einem höheren Härtegrad des fertigen Produktes führt.

Der Schwerspatbergbau auf die Gänge der Region dürfte um 1680 seinen Anfang gefunden haben.

Zunächst baute man die oberflächennahen und zu Tage ausstreichenden Teile der Schwerspatgänge in Trichtergruben und Strossengruben ab.

1758 wurde ein erster Stollen aufgefahren und der Spat im Tiefbau gewonnen.

Mit Tiefergehen des Bergbaues in dem stark klüftigen und auch von Höhlen durchzogenem Gebirge hatten die Gruben mit Wasserhaltungsproblemen zu kämpfen, zudem vertaubten viele der Barythgänge in der Teufe.

Nach einer Hochzeit des Schwerspatbergbaues zwischen 1870 und 1920 verfielen die meisten der Gruben.

Im Rahmen der Autarkiebestrebungen des Deutschen Reiches wurden in den 1930er Jahren einige Gruben aufgewältigt und untersucht, zu einem geringfügigen Abbau von Schwerspat kam es dabei nur auf einer Grube.

1954-1958 fand letztmalig ein Abbau statt.

Erhalten haben sich Strecken und im Gang aufgefahrene Querschläge mit Firstbauen, die gangartigen  Abbauhohlräume erreichen Breiten bis zu 5m und eine Höhe von 15 Meter.

Eine tiefere und durch einen heute eingestürzten Schrägschacht erschlossene Sohle ist verbrochen und verschwemmt.

Durch den Bergbau wurden zahlreiche natürliche und mit reichlich Tropfsteinen verzierte Höhlen angefahren.

Eine öffentliche Befahrung dieses Altbergbaues ist leider nicht möglich, die Anlage wird von einem Verein betreut.

Diesem vielen Dank für die interessante Befahrung!

 

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