Letzter Schichtbucheintrag

Aktuelles aus dem Altbergbau, von Besucherbergwerken und bergmännischen Traditionsvereinen                                          

Erzbergwerk Medenec / CZ

 

Am 16.09.2022 wurden der Förderturm und angrenzende Haufwerksbunker durch 2 Sprengungen niedergelegt.

Die restliche Bausubstanz der ehemaligen Schachtanlage fiel ebenfalls dem Abbruchhammer zum Opfer.

Somit ist eine weithin sichtbare und markante Landmarke auf dem Kamm des böhmischen Erzgebirges Geschichte.

Glück Auf!

 

Kaolinsandbergwerk DDB                                             10.2020

 

Nachdem der Befahrertourismus mit all seinen negativen Begleiterscheinungen wie zurückgelassener Müll, leere Flaschen, alte Batterien und auch das allzeit beliebte Verschmieren der Wände mit Sprayfarben sowie auch der Vandalismus an den noch vorhandenen bergbaulichen Gegenständen stark zugenommen hat, sah sich der Eigner genötigt, das immer wieder aufgebrochene Mundlochgitter des Hauptflachen im September 2020 durch ein neues und sehr massives Stahlrohrgitter zu ersetzen.

 

Erweinstolln Pegnitz / Oberfranken                        08.2019

 

Nachdem sich das Wasser im ehemaligen Grubengebäude der 1967 stillgelegten Eisenerzgrube "Kleiner Johannes" in Pegnitz/Ofr. vermutlich nach Setzungsvorgängen im Berg im Jahre 2017 einen neuen Weg suchte und seitdem verstärkt aus dem Mundloch des Erweinstolln austrat und hier die Sohle der dort untergebrachten Bergbauausstellung unter Wasser setzte, wurde im Juli 2019 im Auftrag des Nacheigners Bergbau Goslar GmbH und unter Aufsicht des BA Bayreuth damit begonnen, mit Hilfe eines Bergsichungsunternehmens die Wasserableitung in geordnete Bahnen zu lenken.

Hierzu wurde die aus dem Jahre 1968 stammende, den Stollen abschließende Mauer nach abpumpen der dahinter zusitzenden Wässer abgebrochen und durch einen neuen, drei Meter starken Damm mit Drainagen und Druckrohren ersetzt.

Die im Mundlochbereich des Erweinstollns untergebrachte Ausstellung zum ehemaligen Pegnitzer Erzbergbau ist für die Dauer der Arbeiten ausgeräumt und nicht zu besichtigen.

 

Besucherbergwerk Reichhartschacht,   2018

Wenn nicht noch ein Wunder geschieht ist auch mit der letzten Möglichkeit, den ehemaligen Oberpfälzer Flußspatbergbau einem interessierten Kreis näher zu bringen, bald entgültig Schluß.

Nachdem der Besucherbetrieb bereits 2012/13 auf Grund der hohen Kosten der Wasserhaltung und wasserrechtlicher Probleme eingestellt wurde und die Anlage seither bis zur 8mS unter Wasser steht, laufen zudem in Kürze bergrechtliche Genehmigungen aus, eine Verlängerung scheint unwahrscheinlich.

Auch seitens des Besitzers ist kaum Veränderung zu erwarten, dem vor geschlossenen Toren stehenden Besucher bietet sich nicht erst seit heute eher der Eindruck eines Schrottplatzes statt eines ansprechenden Besucherbergwerkes.

Es bleibt zu hoffen, das zumindest das Fördergerüst der Grube Hermine (ex Roland), der letzten fördernden Grube im Revier (+1987), heute über dem "Gottes Segen Schacht" des Schaubergwerkes aufgestellt,

als Denkmal erhalten bleibt.

 

Mundloch Erzbergwerk SW 06.16

                                                                    06.2016

 

Erzbergwerk SW/Erzbergwerk SO/Erzbergwerk G

 

Ab Montag, den 30.05.2016 soll die nun entgültige Verwahrung der Mundlochbereiche der Eisenerzgruben SW/SO und der als Betriebsabteilung zugerechneten Eisenerzgrube G beginnen.

Geplant ist je eine Betonplombe in den ersten zwanzig Stollenmetern.

Die Informationen stammen von Anliegern und Waldbesitzern, eine Bergsicherungsfirma soll bereits Anfang Mai um Wegerecht ersucht haben.

 

Am 02.06. rollten die ersten Bagger an um die zu den Mundlöchern führenden Forstwege für schwere Baufahrzeuge zu befestigen und zu verbreitern.

Die Verwahrungsarbeiten sollen bis zum Ende des Monates Juni 2016 abgeschlossen sein.

 

Nachtrag 14.08.:

Die Verwahrungsarbeiten sind abgeschlossen, die Mundlöcher zu den Gruben durch Plomben mit Fledermausöffnung und Wasserabflußrohr gesichert.

Somit ist eine Befahrung dieser Anlagen vorerst nicht mehr möglich.

 

                Mundloch Grube SW mit Plombe am 14.08.16

                                   (Handyschnellschuß)

 

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Besucherbergwerk "St.-Veit-Zeche"

                                                                            04.2015

 

Neues Besucherbergwerk im oberfränkischen Kupferberg.

 

Nach 12 Jahren Planung und Vorarbeit war es am Sonntag, dem 19.04.15 endlich vollbracht und das neue

Besucherbergwerk "St.-Veit-Zeche" vor den Toren der Stadt wurde

nach einem Festakt der Öffentlichkeit übergeben.

 

http://www.infranken.de/regional/kulmbach/Besucher-Bergwerk-bewahrt-Zeitgeschichte;art312,1021138

 

Bei einem kürzlichen Besuch des mit viel Engagement und finanziellen Mitteln erstellten Besucherbergwerkes mußte ich leider feststellen, das an Spritzbeton zur Sicherung der Strecken nicht gespart wurde.

Aber aller Anfang ist schwer, irgendwann wird der Betongeruch verschwunden sein, die Torkretierung Patina ansetzen und die Zahl der noch dürftigen Stationen/Szenen steigen.

 

 

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                                                                            03.2015

 

Nach Berichten der Presse droht dem Besucherbergwerk "Drei Kronen und Ehrt", ehemals Schwefelkiesgrube Einheit bei Elbingerode im Harz, im Dezember 2015 das entgültige Aus.

1992 wurde das Besucherbergwerk eröffnet und ist nach einigen Höhen und Tiefen - von 2009-2011 war das BBW nach einer Vereinsauflösung geschlossen - ein touristischer Anziehungspunkt.

Der im November zwischen Betreiber und Eigner auslaufende Pachtvertrag soll wegen einer geplanten Totalverwahrung des Grubengebäudes nicht verlängert werden.

 

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/

wernigerode/1395665_Besucherbergwerk-droht-das-Aus.html

Tagesanlage Hauptschacht Schwefelkiesgrube Einheit/Elbingerode, 2016

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                                                                            11.2014

 

Von Juli bis September 2014 wurde mit Mitteln einer EU-Förderung und in Zusammenarbeit des Bergamtes Nordbayern mit der Stadt Weißenstadt der Mundlochbereich des ehemaligen Zinn(Uran)erzbergwerk Werro neu gestaltet und gesichert.

Nach Abschluss der Arbeiten (Schutz seltener Fledermausarten) sollen Besucher in den Sommermonaten in geführten Gruppen das ehemalige Bergwerk besichtigen können.

Ein herkömmlicher Ausbau wie bei vielen anderen Besucherbergwerken ist jedoch nicht angedacht, vielmehr sollen die Besucher nach vorheriger Anmeldung mit tragbarem Geleucht, Helm und Schutzkleidung ausgestattet die Grube befahren können.

 

Wer Lust auf eine Führung durch das alte Zinnbergwerk hat, der kann sich vorab bei der Kur- und Tourist-Information in Weißenstadt, Wunsiedler Straße 4, anmelden.

Öffnungszeiten:

Mai bis Oktober: Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr und Samstag 10 bis 12 Uhr,

November bis April: Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr.

Erreichbar ist die Kur- und Touristinfo unter Telefon 09253/95030 oder per E-Mail an tourist@weissenstadt.de

Besucher können am Wanderparkplatz "Am Rudolfstein" parken. Von dort sind es rund 1,3 Kilometer zu Fuß bis zum Besucherbergwerk Werra am Rudolfstein in Weißenstadt.

 

 

 

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                                                                            10.2014

 

Ende September 2014 wurde das in einem weiteren Ausbauschritt fertiggestellte Besucherbergwerk Mauritius bei Abertham / CZ feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Besucher können nun über den mit einer Treppenanlage ausgestatteten Hauptschacht Mauritius bis auf die Christofstollensohle einfahren und unter anderem über einen Stahlbalkon in eine der beeindruckenden Weitungen des Zinnerzbergbaues blicken.

Ich wünsche Marek und seiner Truppe weiterhin viel Erfolg und ein 

herzliches Glück auf!

 

 

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                                                                           09.2013

 

Mit (entgültiger?) Schließung des Besucherbergwerkes Reichhartschacht im ehemaligen Oberpfälzer Flußspatrevier 2013 verliert der für die Region einst bedeutende Bergbau nach der Verwahrung des Besucherbergwerkes auf dem Heinrich-Kocher-Stollen 2012 und dem Verschluss des historischen "Venediger" Schachtes ein weiteres montangeschichtliches Denkmal.

Von den ehemals umfangreichen Tagesanlagen des Wölsendorfer Spatrevieres zeugen ohnehin nur noch einige Ruinen der Grube Cäcilia und der traurige Rest der Aufbereitung bei Stulln.

Seit 2014 wurden auch die wenigen noch vorhandenen Tagesausbisse und Tagesöffnungen mit viel Liebe zum Beton verwahrt.

Weiter so!

 

 

Nicht komplett ausgeerzter Flußspatgang