Schiefergrube RS

 

Der Schieferabbau in diesem Mittelgebirge begann bereits um 1790, zunächst in offenen Tagebaubrüchen.

Bis 1860 entstanden an dem Berg rund sieben größere und kleinere nahe zusammenliegende Schieferbrüche, welche 1898 von einem Unternehmer erworben und zusammengeführt wurden.

In diese Zeit dürfte auch die Anlage der ersten Tiefbaugruben fallen, einige der zuvor einzeln betriebenen Schiefergruben wurden durch Stollen und Strecken miteinander verbunden.

Ab 1920 ging man verstärkt zum Untertagebetrieb über, da in den strengen Wintern die Schiefergewinnung in den offenen Brüchen oft unterbrochen werden musste.

Eine Besonderheit stellte der im Schiefer gelagerte, bis zu halbmeter mächtige oberdevonische Knotenkalk dar, welcher hier ab 1856 erstmals gewonnen und zu Dekorationszwecken für Gebäude o. a. verarbeitet wurde.

Bis in die 1930er Jahre stieg die Produktion von Dach, Wand - und Tafelschiefer kontinuierlich an.

Ab 1942 wurden in einigen der unterirdischen Brüche kriegswichtige Betriebe eingelagert, die Schiefergewinnung kam dadurch fast völlig zum Erliegen.

Infolge Kriegseinwirkungen und Sprengungen seitens der einrückenden Besatzungsmächte ersoff ein großer Teil der Tiefbauanlagen bzw. wurden die Tagesöffnungen verschüttet.

Schon Ende 1945 wurden Teile der Grubenanlagen wieder aufgewältigt und erneut mit der Schiefergewinnung begonnen.

Aufgrund einer starken Verquarzung des Schiefers in den tieferen Bereichen des Lagers wurde die Gewinnung bereits 1953 entgültig eingestellt.

Erhalten haben sich in und auf dem heute als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Berg zahlreiche, teils bereits wieder mit einer dichten Vegetation überzogene große und sehr tiefe Tagebaue mit riesigen Haldenmassen sowie auch einige Strecken und Anlagen der Tiefbaugruben.

 

 

Alle Aufnahmen zu dieser Grube entstanden mit Blitzlicht.

 

 

Fe-Ausblühung auf Schiefer