Schieferbergwerk GEL

 

Wie bei den zahlreichen umgebenden Schiefergruben auch, fand sich der Anfang der Schiefergrube GEL um 1870/1880 in einem Tagebau, dessen Sohle über eine kurze Stollenstrecke durch die Hangflanke mit der Spalthütte und den anderen Betriebsgebäuden verbunden war.

Durch die fortschreitende Teufe des Tagebaues ergaben sich Wasserhaltungsprobleme, zudem mußte die Förderung in den oft strengen Wintern eingestellt werden.

Um 1910 ging man zum Tiefbau über, ein die Tagebausohle unterfahrender Stollen sowie kurze Querschläge zu den auszubrechenden Hohlbauen wurden angelegt.

Ungefähr fünfundzwanzig Meter tiefer wurde ein weiterer Stollen mit Hochbrüchen zur darüberliegenden Sohle aufgefahren.

Das Abbauprinzip glich überwiegend dem der benachbarten Schiefergrube GGL, auch die Betriebszeiten ähnelten sich sehr.

1938 wurde der Schieferabbau eingestellt, 1941 der Betrieb als kriegswichtig (Schiefermehl für Isolierungen/Dachpappe) eingestuft und kurzzeitig wieder aufgenommen.

Von 1944 - 1945 bestanden Planungen, in den Grubenbauen Akten einzulagern, ob es zu einer Ausführung kam ist bestritten.

Im Jahre 1953 übernahm ein großer Schieferwerksverbund die seit Kriegsende brachliegende Schiefergrube GEL sowie die in unmittelbarer Nachbarschaft liegende Schiefergrube GGL (siehe hier).

Bei Betriebseinstellung 1964 bestand das Grubengebäude aus drei Stollensohlen, sechs kleineren Hohlbauen sowie einem Wetterschacht.

Die Strecken sind heute teilweise stark verbruchgefährdet, das Mundloch des tiefsten Stollens verbrochen und der von der Natur zurück eroberte Tagebau vermüllt. Von den wenigen Betriebsgebäuden haben sich ein paar Fundamentreste und Böschungsmauern stark überwachsen erhalten.

 

Kalkausscheidungen auf der Sohle und Eisenoxydsinter am Stoß