Felsenkeller Bayreuth                        

                       Der Stern von St. Georgen

 

 

Schon im Mittelalter wurden im Bereich des heutigen Bayreuther Stadtteiles St. Georgen entlang zweier Hohlwege kleinere Keller in den zwischen Tonschichten gelagerten Burgsandstein getrieben.

Auch kurze Stollen wurden zu dieser Zeit auf der Suche nach Bodenschätzen (Prospektionsstollen) aufgefahren.

Die Keller dienten der Lagerung von Lebensmitteln, Wein und Bier.

Meist wurden die beim Auffahren der Keller anfallenden  Sandsteinblöcke als Baumaterial zum Häuserbau oder der feinkörnige Sand als Scheuersand weiterverwendet.

Um 1700 entstanden dann, bedingt auch durch die Ansiedlung zahlreicher Brauereien, die großen Felsenkellersysteme.

So auch das um einen rechteckigen Innenhof sternförmig abgehende, teils in mehreren Ebenen über- und nebeneinander liegende Kellersystem des sogenannten "Stern von St. Georgen".

Die mehrere hundert Meter langen Stollen und Kammern sind durchwegs bergmännisch mit Schlägel und Eisen aufgefahren worden, einige niedrige und enge Wassersaigen (Wasserabfluß) sowie kleinere Wanddurchbrüche verbinden viele der benachbarten Keller miteinander.

Beim Bau der Wassersaigen wurden auch Teile der alten Prospektionsstollen mit einbezogen.

Einige Keller im "Stern" leiteten ihr Wasser in Zisternen oder Brunnen ab.

Wie vielerorts wurden in den Tagen des 2.WK auch an manchen der Bayreuther Felsenkeller Umbaumaßnahmen zum Zwecke des Luftschutzes vorgenommen, so auch in Teilen der St.-Georgen-Keller.

Heute liegt der überwiegende Teil des Kellersystemes brach, nur noch wenige der alten Keller werden von den Anwohnern benutzt, dies beschränkt sich zudem meist auf die Zugangsbereiche.

Hin und wieder werden auch Führungen durch zwei der insgesamt 22 Sternkeller angeboten.

 

Dem Kellereigentümer sowie meinen Freunden herzlichen Dank für die Befahrung!