Nürnberger Felsenkeller
Unter der ehemaligen Reichsstadt Nürnberg gibt es neben zahlreichen Einzelfelsenkellern auch zwei große, voneinander unabhängige Felsenkellersysteme.
Ursprünglich zur Lagerung von Bier und Lebensmitteln ab dem 16. Jahrhundert angelegt, wurden viele dieser Einzelkeller von 1939 bis 1943 zu Luftschutzzwecken erweitert und durch Stollen und Treppenschächte miteinander verbunden. Pläne aus dieser Zeit, alle Keller unter der nördlichen Altstadt miteinander zu verbinden scheiterten an den verschiedenen Zuständigkeiten zwischen Hochbau- und Tiefbauamt sowie dem Mangel an Arbeitskräften und Baumaterialien. So blieb es bei der Anlage zweier getrennter großer Kellersysteme. Manche dieser Felsenkeller reichen bis zu drei Stockwerke und 28 Meter tief unter die Erdoberfläche.
In den Jahren des 2. Weltkrieges beherbergten diese Kellersysteme unter anderem Führungsstellen der Polizei, des Luftschutzes und auch der Verkehrsbetriebe.
Nicht zuletzt boten die Anlagen auch tausenden Bürgern Schutz vor den verheerenden Luftangriffen. So kam es in der gesamten Kriegszeit auch nur zu einem einzigen Bombendurchschlag in einen der Keller, welcher durch eine darüberliegende offene Baugrube keine ausreichende Überdeckung hatte.
Das große Kellersystem unter dem Albrecht-Dürer-Platz nahe der Nürnberger Burg kann ganzjährig besichtigt werden:
http://www.historische-felsengaenge.de/informationen.html
de.wikipedia.org/wiki/Felsengänge_(Nürnberg)
Das zweite, größere Kellersystem zwischen Rathenauplatz und Maxtor ist leider nur am Tag der offenen Tür für die Öffentlichkeit zugänglich.
Hiervon im folgenden ein paar Bilder.