Arsenkiesbergwerk SB

Der Bergbau in dieser Region ist schon sehr alt und hatte vermutlich bereits im Mittelalter Bestand.

Gebaut wurde auf Eisenerze, Silbererze und Schwefelerz.

Fundierte Daten aus dieser Zeit fehlen leider völlig, lediglich einige Gemeindearchive geben eine vage Auskunft zu ehemaligen Bergbautätigkeiten.

Erwähnt wird ein Bergbau auf Eisenerze zwischen 1405 und 1431 im Feld der später hier auf Arsenkies bauenden Grube.

So soll 1698 - 1702 der Betrieb auf der hier beschriebenen Grube vom Bischof von Hildesheim wieder aufgenommen worden sein, der zur selben Zeit auch ein Werk im nahen Tal errichten ließ, um das Erz zur Verhüttung vorzubereiten.

Ein neuerlicher Betrieb muß Bergamtsunterlagen zufolge 1898 stattgefunden haben.

Hierbei wurden wahrscheinlich auch die Arsenkiesgänge entdeckt, welche 1901 zur Bildung einer Gewerkschaft führten.

Von 1907 - 1909 wurde dann ein neuer Stollen auf die Lagerstätte vorgetrieben, der nach 70m einen saigeren (senkrechten), reinen Arsenkiesgang mit einer Mächtigkeit von 6cm anfuhr.

Bei 120m Stollenlänge traf man auf den leicht tonnlägigen (schrägen) Hauptgang mit 20 bis 40cm Mächtigkeit, bestehend aus Arsenkies und Pyrit.

Bis 1909 wurden 75t Arsenkieserz gewonnen und an die Königliche Muldener Hütte bei Freiberg verkauft.

Neuerliche, jedoch vergebliche Versuche den Bergbau wieder aufzunehmen gab es 1939 und 1946.

Das Grubengebäude bestand aus vorgenanntem Stollen, einem Querschlag mit mehreren Suchörtern auf dem Hauptgang, einer Zwischensohle, einer Tiefbausohle und einem tonnlägigen Tagesschacht.

Die Tiefbausohle steht heute unter Wasser, der Tagesschacht ist verfüllt.

 

Eine Kurzbefahrung:

Arsenkiesbergwerk SB

 

Die "Brücke" über den im unteren Bereich abgesoffenen Haupterzgang