Kaolintonsandgrube Monika

 

 

In dem kleinen Dorf Ehenfeld bei Hirschau in der Oberpfalz bestanden ehemals zwei Kaolintonsandbergwerke.

Die fast im Ort liegende Grube Barbara wurde 1955 bis 1969 von den Ton -u. Schamottewerken Ponholz im Tage - wie auch Tiefbau betrieben.

Die ca. 800 Meter westlich der Ortschaft liegende Grube Monika - betrieben von der Buchtal AG - war eine über zwei Schrägschächte (Bremsberge) erschlossene Tiefbaugrube, welche von 1955 bis 1973 in Betrieb stand.

Anfangs war das Bergwerk über einen saigeren Schacht mit drei Sohlen in 15, 25 und 32 Meter Teufe aufgeschlossen.

Um die in größerer Tiefe liegenden Tonsandvorkommen zu erschließen, wurden zwei Schrägstollen/Bremsberge mit unterschiedlichem Einfallen und insgesamt 8 Hauptsohlen und 6 Zwischensohlen aufgefahren, der alte Förderschacht abgeworfen und verfüllt.

Gewonnen wurde der kaolinhaltige Tonsand im Kammerbau mit Zwischenpfeilern.

Über Tage bestand lediglich ein langgestrecktes Gebäude - einem landwirtschaftlichen Hof mit Scheune ähnlich - , welches die

Mundlöcher der Bremsberge/Schrägstollen, die Fördermaschinen,

eine kleine Werkstatt sowie die Verladeeinrichtung für den Weitertransport mit Lastkraftwagen aufnahm.

An der östlichen Gebäudeseite schloß sich eine kleine Brücke mit dem Gleis zur Bergehalde an.

Dieses einzigartige Betriebsgebäude wurde im Jahre 2010 abgerissen, die beiden Mundlöcher freigelegt und mit Gittern versperrt.

Das Grubengebäude ist unterhalb der ersten Sohle abgesoffen.

Das auf der anderen Seite der Gemeindeverbindungsstraße stehende ehemalige Büro- u. Steigergebäude wird noch heute als Wohnhaus genutzt.

 

 

Die Aufnahmen entstanden im Winter 1986/87

 

 

 

Das Betriebsgebäude von Osten gesehen. Nur der stilisierte "Förderturm" mit dem Bergbausymbol Schlägel und Eisen weist auf den Bergbau hin. Auf Höhe des Baumes beginnen im Gebäude die nach rechts unten einfallenden Bremsbergstollen.
Das Betriebsgebäude von Südwesten. Vorne in der "Scheune" befand sich die LKW-Verladung.
Ostseite des Betriebsgebäudes mit Brücke zur Bergehalde.
Ausschnitt aus dem Übersichtsriss (Grundriss) von 1970. Erkennbar ist die Lage der beiden Bremsbergstollen sowie dem heute nicht mehr existierenden Betriebsgebäude. Am unteren Rand das heute als Wohnhaus genutzte ehemalige Bürogebäude.