Erzbergwerk AHG
Die Grube AHG liegt eingebettet in einem deutschen Mittelgebirge, in welchem seit über 1000 Jahren Bergbau auf verschiedenste Erze und Edelmetalle betrieben wurde.
Erwähnt wird diese hauptsächlich auf Zinkblende und silberhaltiges Galenit bauende Grube erstmalig 1741.
Der Bergbau in den Grubenfeldern der AHG dürfte jedoch weit älter sein, wurden doch schon beim Abteufen des Schachtes sowie beim Streckenvortrieb unbekannte alte Grubenbaue angefahren.
In den fast 200 Betriebsjahren wurden in der Grube zwar wenige, dafür aber sehr machtige Gänge der edlen Quarzformation abgebaut. Das Bergwerk gehörte mit einem Silberausbringen von 6% bis etwa 1890 zu den vier ertragreichsten Gruben des Reviers.
Hauptschacht der AHG war ein 531 Meter tiefer tonnlägiger Kunst- und Treibeschacht.
Ende des 18. Jahrhunderts war ein Kunstgezeuge mit Feldgestänge angelegt, danach kamen Pferde zum Antrieb der Schachtförderung zum Einsatz. Etwas später mit Fertigstellung der Aufschlagsrösche wurde ein Wassergaipel in Betrieb genommen.
Mit Umstellung auf Dampfkraft 1849 wurden an das heute noch erhaltene Treibehaus ein Schornstein, Kesselhaus und ein Maschinenhaus ein- bzw. angebaut.
Die Grube stand ohne Unterbrechungen bis 1929 in Abbau, danach mit kurzen Unterbrechungen bis 1937.
Von 1955 bis 1959 wurde die Grube gesümpft und Erkundungsarbeiten nach Blei- und Zinkerzen durchgeführt, diese aber aus Mangel an bauwürdigen Voräten wieder aufgegeben.
Von dieser letzten, leider erfolglosen Betriebsperiode ist auf dem Dach des Treibehauses ein Segment des Fördergerüstes erhalten.
Untertage hat ein von ehemals zwei Kunsträdern die Zeit überdauert. Dieses Kunstrad ist das letzte im Original erhaltene seiner Art in diesem Revier. Ferner sind noch der Kunstschacht, verschiedene Sohlen, ein Wasserlösungsstollen, Firststrossenbaue und Strecken befahrbar. Dies ist dem Umstand zu verdanken, das eine Firma bis heute ihr Brauchwasser aus der Grube bezieht.
Wenn auch schon sehr verfallen und dem Zahn der Zeit preisgegeben, so läßt sich der Ablauf der Förderung im Treibeschacht noch gut nachvollziehen.
Es wäre wünschenswert, dieses montanhistorische Erbe für nachfolgende Generationen zu erhalten.