Feldspat/Kaolinbergwerk DDB

 

Der Abbau von Kaolin- und Feldspathaltigem Sand in dieser Region begann um 1850, zunächst in offenen Tagebaugruben.

Um 1900 stieg die Nachfrage der Keramik,- Porzellan- und Glasindustrie nach diesem Rohstoff und es entstanden die ersten Tiefbaugruben.

Erschlossen wurde das flach einfallende und bis zu 20m mächtige und im klüftigen Buntsandstein eingebettete Lager über Stollen, Strecken, Querschläge und flache Rampen.

Abgebaut wurde im Kammerbau, diese Baue erreichten Höhen bis 7m und Längen bis 200m.

Von 1943-45 wurde in Teilen der Grube eine kriegswichtige Produktion eingelagert.

1951 wurde der Abbau von Kaolinsand wieder aufgenommen.

Die nun in größerem Querschnitt aufgefahrenen Baue ließen ab 1963 den Einsatz von kleinen Radladern zum Beladen der Förderwagen in den Abbauen ohne Schrapperbetrieb zu.

In den 1980er Jahren wurde eine kurze Rampe aufgefahren um die unteren Teile des Kaolinsandlagers zu erschließen.

Zu einer weiteren Vorrichtung kam es in diesem Bereich jedoch nicht mehr.

Teile der älteren und kleineren Kammern wurden mit ausrangierten Gipsformen der ansäßigen Porzellanindustrie verfüllt.

Hierzu wurden die alten Formen mit Förderwagen in die Kammern gefahren, ausgekippt und mit Schrappern in die Abbaue gezogen.

In Betrieb war diese Grube bis 1991.

Hinterlassen wurde ein ausgedehntes, einsöhliges und flach einfallendes Grubengebäude mit Abbaukammern, Strecken und Funktionsräumen.

Erhalten haben sich unter anderem mehrere Schrapperanlagen, die Gleise der Grubenbahn und diverse technische Gerätschaften.

Die tiefer im Lager liegenden Baue sind seit der Stilllegung abgesoffen.

Seit 2016 sind die Zugänge zu den Grubenbauen verschlossen.

Im September 2020 wurde das immer wieder aufgebrochene alte Mundlochgitter des Hauptflachen durch ein neues massives Stahlrohrgitter ersetzt. (siehe auch Letzter Schichtbucheintrag)