Erzbergwerk AB

Diese Grube wurde von 1953 bis 1968 als Teillagerstätte der Grube SW betrieben.

Die Anfänge des Bergbaues in dieser Region auf Eisenstein, Alaunschiefer, Kupferkies und auch geringfügig im Quarzit eingebundenes Gold dürften jedoch schon im frühen 15. Jahrhundert liegen.

Abgebaut und gefördert wurde in der Grube AB auf vier Sohlen und einem Unterwerksbau, in dem halbsteilen bis steil einfallenden Lager wurde der Pfeilerkammerbau angewendet.

Teile der Abbauhohlräume wurden mit Bergen versetzt, das gewonnene Chamositeisenerz mit einem durchschnittlichen Fe-Gehalt von 26-28% wurde auf die tiefste Sohle gestürzt und von dort über eine insgesamt fünf Kilometer lange Strecke, deren letztes Teilstück ab 1948 von der Grube V aus aufgefahren wurde, dem Hauptschacht der Grube SW zugeführt.

Im Niveau der dritten Tiefbausohle bestand eine Tagesstrecke, diese diente der Fahrung, dem Materialtransport sowie der Zuleitung von Strom und Druckluft.

Über der Halde vor dem Mundloch der Tagesstrecke standen einfache kleine Holzgebäude, welche die Mannschaftsunterkünfte, eine Gezäheschmiede, Werkstätten sowie Kompressoren zur Energiegewinnung beherbergten.

Am Berg über dem Grubengebäude wurde ein Steinbruch zur Gewinnung von Versatzmaterial betrieben, dieser hatte über Versatzrollen Verbindung zu den untertägigen Bauen.

Der Steinbruch war bis zur Stilllegung der Grube SW im Jahre 1972 in Betrieb.

Erhalten haben sich große, steil einfallende Abbauhohlräume, Rollschächte, Fahrtenschächte und Teile der Förderstrecken.

Letztere zeigen jedoch bereits starke Verfallserscheinungen, von dem einst umfangreichen Streckennetz waren zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch etwa 40% befahrbar.

Die übertägigen Anlagen wurden geschleift, das Mundloch der Tagesstrecke verwahrt und der heute wieder mit einer dichten Vegetation bewachsene Steinbruch teilweise verfüllt.

 

Obiges Bild zeigt die wenigen Tagesanlagen am Mundloch der Tagesstrecke um 1955.

Mehr in Teil 2