Eisensteingrube RE

 

Inmitten eines Mittelgebirges, in welchem schon vor über 1000 Jahren Bergbau auf Kupfer, Eisenerze, Kobalt, Gold und viele andere Mineralien betrieben wurde liegt die (Braun)eisensteingrube RE.

Die Grube ist ein schönes Beispiel einer Eisensteingrube aus

dem 17./ 18. Jahrhundert.

Gesicherte Daten zu dieser Grube gibt es leider wenige.

Jedoch wurde im nahen Umfeld der Grube RE vielfach Eisenstein und Manganerz gewonnen, erstmalig ist hier eine Brauneisensteingrube im Jahre 1668 urkundlich belegt.

Die hier beschriebene Grube verfügte über mindestens drei im Erzgang aufgefahrene Stollensohlen, verbunden sind diese durch zwei tonnlägige Blindschächte, Gesenke und letztendlich durch die steil einfallenden Abbauörter.

Die Sohle der zweiten Ebene besteht durchwegs aus Versatz, an einigen Stellen sind Ausparungen zur Fahrung, Bewetterung und Förderung angelegt, an anderer Stelle ist der Versatz auch schon nach unten weggerutscht.

Auf der Talstollensohle befinden sich zwei wassergefüllte Gesenke, wobei eines aufgrund der baulichen Begebenheiten und ohne bis zum Hals im Wasser zu stehen schwer einsehbar ist.

In dem offen einsehbaren Gesenk haben sich im Wasser die Schachtzimmerung, eine Holzfahrte sowie ein hölzernes Pumpenrohr gut erhalten.

Die im Gang aufgefahrenen Strecken haben mit wenigen Ausnahmen 1 - 1,20m Breite und eine Firsthöhe von ca. 1,60m. 

In den gangartigen und steil stehenden Abbauen sind vereinzelt

ca. 15 - 20cm lange geschlägelte Bohrspuren (Bohrpfeifen) erkennbar.

Gefördert wurde das Haufwerk mit Handhaspeln und hölzernen Laufkarren (Schubkarren), es zeigten sich nirgends im Grubengebäude Spuren moderner Bergbautechnik, wie etwa Schwellenspuren, Reste von Druckluftleitungen o.ä..

Übertage zeugen zwei übereinander am Hang liegende kleine Stollnhalden sowie Mundlochpingen von diesem ehemaligen Bergwerk.

Der tiefste Stollen dieser Grube ist unmittelbar am Bachbett des Tales erkennbar und heute zugemauert.

Betrieben wurde der Eisenstein- und Manganerzbergbau in der Region bis 1951,

das Ende der Grube RE dürfte aber schon um 1890 zu finden sein.

 

Meine Kamera hatte bei dieser Befahrung schlechte Laune.

Was ich ihr bei dieser engen und nassen Grube mit ihrem überall anhaftendem rötlichen Batz auch nicht weiter übel nahm.

Glücklicherweise hat jedoch meine Kollegin ein paar Bilder vom Gesenk geschossen und mir zur Verfügung gestellt.

Die anderen, schlechten Bilder wurden aus dem allzeit mitlaufenden Befahrungsvideo heraus geschnitten.

 

Das Gesenk auf der unterst befahrbaren Sohle. 

Aufnahme: KE

Einer der wenigen etwas geräumigeren Baue

Strecke der Talstollensohle am Gesenk. 

Aufnahme: KE

Im Gang aufgefahrener Abbau, die Sohle besteht aus Versatz

Das Highlight der Grube von der anderen Seite betrachtet.

Schön zu erkennen der als Pumpenrohr dienende ausgehöhlte Baumstamm und eine Fahrte.

Aufnahme: KE

Einer der beiden tonnlägigen Schächte zwischen der mittleren und der oberen Sohle, saigere Höhe ca. 10 Meter.

                                     Blick in die Talstollensohle