Feldspatbergwerk GGM

 

Relativ genau zwischen Sprockhövel und Passau befindet sich dieses seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannte (Gümbel, 1868)

Meta-Pegmatitvorkommen, welches zu großen Teilen aus

Kalifeldspat, Plagioklas, Quarz und reichlich Muskovit besteht.

Wirtschaftlich bedeutend waren die hier überwiegend im Tiefbau betriebenen und oft den Betreiber wechselnden Gruben nie,

das gewonnene Haufwerk mußte aufwändig selektiert werden

bevor es der weiteren Verwendung durch die Keramik-, Glas- u. Porzellanindustrie zugeführt werden konnte.

Eine der letzten beiden fördernden Gruben war die von 1952 bis 1984 mit Unterbrechungen betriebene Grube GGM.

Mit einer Belegschaft von durchschnittlich fünf Bergleuten stellte die Grube ein für diese Zeit typisches Kleinbergwerk dar, dessen maschinelle und technische Ausstattung auf das nötigste beschränkt war.

Aufgeschlossen waren die linsenförmig ausgebildeten, bis zu 50m langen und 5m mächtigen Lager der Grube GGM über einen Bremsberg/Schrägschacht mit Haspelförderung, einer Stollensohle

und drei Tiefbausohlen bis in eine Teufe von knapp 60 Meter.

In den östlichen Lagerteilen wurden stellenweise Mächtigkeiten von 20m angetroffen.

Hereingewonnen wurde das Haufwerk durch Bohren und Schießen in kleinen Kammerbauen, ein Ausbau war in der Regel nicht nötig.

Die Förderung in den maximal 100m langen Strecken erfolgte von Hand

in herkömmlichen Kipploren und folgend im Bremsberg bis nach Übertage.

Mit Betriebseinstellung wurden die wenigen technischen

Einrichtungen beraubt, die Tagesöffnungen der Grube verwahrt

und das Grubengebäude bis zur ersten Tiefbausohle geflutet.

Von den Tagesanlagen hat sich bis auf einige Fundamentreste nichts erhalten, die Halde wurde abgefahren und der Wald hat sich sein 

Gebiet zurück erobert.

 

Befahrungsvideo:

Feldspatgrube GGM