Pegmatitsandbergwerk AA 

(U-Verlagerung NL)

 

 

Die im Tiefbau betriebene Pegmatitsandgrube AA war eine von zahlreichen Kaolinsand - u. Pegmatitgruben in diesem von sanften Hügeln, Wäldern und Teichen geprägten Gebiet.

Viele der Teiche verdanken ihre Entstehung dem früheren Sandabbau, welcher auch heute noch Bestand hat.

Die ehemaligen Tiefbaugruben sind heute mit Ausnahme der hier angesprochenen Anlage nicht mehr befahrbar.

Durch einen Anfang des 20. Jahrhunderts aufgefahrenen Stollen, dessen verschlossenes Mundloch in einem langgezogenen Graben noch sichtbar ist, wurde das untere Pegmatitsandlager erschlossen.

Betreiber der Grube waren die Kunststein- u. Baukeramische Fabrik A.G., vorm. Heinrich Knab.

Abgebaut wurde im Pfeilerkammerbau, die Förderung erfolgte über eine Lorenbahn.

1918 übernimmt die Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther A.G. den Betrieb.

In dieser Zeit werden zwei neue Förderstollen mit einem Querschnitt von 3x3m in das obere Pegmatitsandlager aufgefahren und die Pfeilerkammerbaue mit einem durchschnittlichen Querschnitt von 5x6m größer dimensioniert.

Ab 1943 waren in dem seit einigen Jahren stillliegenden Bergwerk die Einlagerung kriegswichtiger Produktionen geplant, so sollte die Fa. Maybach im Auftrag der Norddeutschen Motorenbau GmbH Berlin Panzermotoren in den unterirdischen Hallen fertigen.

Im November 1944 war dann eine Fertigung von Hydraulik und Feingetrieben vorgesehen, zu einer Ausführung dieser Untertageproduktionen kam es jedoch nicht mehr.

Einzig einige betonierte Sohlenabschnitte und zu Stein gewordene Zementsäcke zeugen heute noch von dieser dunklen Vergangenheit.

Ob die Grube nach dem 2. Weltkrieg nochmals in Förderung ging ist nicht bekannt.

Die untere Sohle ist weitgehend abgesoffen, der Förderstollen zudem mehrfach verbrochen.

Die Mundlöcher der oberen Sohle sind versetzt, nur ein schmales Rohr durchfährt den Versatz und sorgt für geringe Bewetterung.

Von wenigen kleineren Ablösern abgesehen können die Baue der oberen Sohle als relativ standfest betrachtet werden.

Technik ist leider kaum noch vorhanden, nur die Schwellenlöcher auf der Sohle geben ein vages Bild der ehemaligen Gleisanlagen. 

In den tagfernen Bauen an der Firste angebrachte Ankerbügel für die Stromkabel sind ebenfalls noch zu sehen.

 

Ausschnitte einer Befahrung:

Pegmatitsandbergwerk AA