Stubensandsteinbaue Rudolstadt

 

Stuben(scheuer)sand war vor der Einführung von chemischen Reinigungsmitteln eine begehrte Handelsware.

In fast jeder deutschen Region, wo dickbankig Sandstein ansteht und an Hängen zutage streicht, wurden schon in früher Zeit neben Tagebaugruben auch Stollen und kleine Kammerbaue in den leicht zu bearbeitenden Stein getrieben, sei es zur kühlen Lagerung von Lebensmitteln oder auch zur Gewinnung des feinkörnigen und quarzhaltigen Sandsteines für Bauwerke oder Scheuersand.

So lassen sich solche Sandsteinabbaue unter anderem in der fränkischen Region um Nürnberg, in der Pfalz sowie auch bei Rudolstadt in Thüringen finden.

Die im Saalesteilhang bei Rudolstadt angelegten Baue dienten vermutlich ausschließlich der Gewinnung von Scheuersand und sind relativ übersichtlich.

Eine Besonderheit dürften die zahlreichen beim Abbau stehengelassenen Pfeiler sein, welche den Betrachter an eine gotische Kathedrale erinnert.

Wann diese Baue entstanden sind, kann hier nicht sicher bestimmt werden.

Scheuersand aber hatte ab dem 15. Jahrhundert Verwendung.

Abgebaut wurde herkömmlich mittels Schlägel und Eisen.

 

Durch Stehenlassen von Stützpfeilern entstand das Bild einer Kathedrale

Manch Pfeiler scheint schon etwas geschwächt........