Felsenkeller Löwengrube

 

Eingelagert in den Rhät-Lias-Übergangsschichten befindet sich oberhalb einer kleinen Schlucht bei Altdorf im Nürnberger Land ein ehemaliger Räthsandsteinbruch, welcher bereits im 14. Jahrhundert zur Gewinnung von Sandsteinblöcken u. a. zum Bau der Altdorfer Stadtmauer angelegt wurde.

Von 1571 bis 1575 wurde hier das Baumaterial zum Bau der Altdorfer Universität gewonnen, der feinkörnige gelbliche Sandstein war leicht zu bearbeiten und auch als Scheuersand begehrt.

Danach geriet der Steinbruch fast 100 Jahre in Vergessenheit, bis 1686 der Rektor der Altdorfer Uni, Professor Daniel Moller sowie einige Studenten diesen wildromantischen Ort wiederentdeckten.

Sitzgruppen und Podeste für Lustspielaufführungen wurden in den Fels geschlagen, auch verbotene Studentenduelle fanden an diesem "Lustort" statt.

1809 wurde die Universität geschlossen und eine Gruppe brauberechtigter Bürger nahm sich der Örtlichkeit an.

Ein in den Fels getriebener Bierkeller sowie ein galerieartiger, längs zum Hang aufgefahrener Felsengang mit Tageslichtöffnungen entstanden, in letzterem wurde eine Kegelbahn eingerichtet.

Im 19. Jahrhundert richteten durch ein Unwetter ausgelöste Wassermassen schwere Schäden an der Löwengrube an.

Nach der Wiederherstellung unter Johann Böhm feierte man 1886 das 200jährige Bestehen dieser noch heute gerne besuchten Anlage.

Der Keller und die Felsengalerie sind auf eigene Gefahr frei begehbar.

Auch wenn es der Name der Anlage vermuten läßt, Löwen wurden hier nie gehalten.

 

Daten entnommen aus:

https://de.wikipedia.org/wiki/Löwengrube_bei_Altdorf

 

Die ehemals als Kegelbahn dienende Felsengalerie am nordwestlichen Hang der Löwengrube
In der Felsengalerie
Blick durch eine Bogenöffnung der Felsengalerie zum gegenüber liegenden Felsenkeller
Eingang Felsenkeller
Felsenkeller mit Inschrift von 1686: "Wer nicht geweiht ist unserem Leben, der soll die Höhle nie betreten"
Blick aus dem Kellereingang zur gegenüber liegenden Felsengalerie
Gangverzweigung im ehemaligen Bierkeller
Schlägelspuren der Erbauer an den Wänden des Felsenkellers